Zukunft? Neu denken!
Wie kommt man von der wissenschaftlichen Erkenntnis ins Handeln für eine zukunftsfähige Welt? Welche Bildungsmodelle braucht es dafür – und welche Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft? Am Nachhaltigkeitstag der Berner Hochschulen vom 31. Oktober 2025 diskutierten rund 250 Teilnehmende diese Fragen intensiv. Ein Rückblick in 16 Bildern.


Raus aus der Bubble

Wie erzielen Forschung und Lehre effektiv Wirkung in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft – und wo harzt es? Moderiert von Kathrin Hönegger (ganz rechts) diskutierten die Podiumsteilnehmenden über die gesellschaftliche Verantwortung von Wissenschaft und Bildung sowie Wege, um Wissenschaft und Gesellschaft stärker zu vernetzen: Aline Trede, Nationalrätin GRÜNE Schweiz, Cornelia Mellenberger, CEO Energie Wasser Bern, Nino Wilkins, Bildungskoalition NGO, und Gabriela Wülser, Leiterin Nachhaltigkeitsforschung an der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften SCNAT (von links nach rechts).

Ein paar Takeaways aus der Podiumsdiskussion:
- Unsicherheiten und vorläufige Erkenntnisse sind in der Wissenschaft normal, aber der Umgang damit – gerade in einem polarisierten Umfeld – nicht einfach. Hier brauche es den Mut, transparent zu Ungewissheiten zu stehen.
- Bei Nachhaltigkeitsthemen gibt es aber auch sehr vieles, das klar ist. Heute gehe es zum Beispiel nicht mehr um die Frage, ob wir Netto-Null schaffen müssen, wenn wir unsere Lebensgrundlagen erhalten wollen, sondern wie. Der Wissenschaft komme hier eine wichtige Rolle zu, Antworten zu finden und dabei Politik und Gesellschaft «mitzunehmen».
- Hochschulen sollen nicht nur Denk- sondern auch Experimentierräume sein. Zudem brauche es das Interesse und die Wertschätzung für verschiedene Perspektiven – sowie ein Denken über den (eigenen) Tellerrand hinaus.
- Die Wissenschaft sollte keine Scheu davor haben, ihre Resultate auch knapp und verständlich zu kommunizieren, damit diese in der Gesellschaft ankommen.
Rein ins Ausprobieren und den Austausch












Das letzte Wort an diesem Tag zwischen Visionen und Lösungen hatte die Künstlerin Laura Grubenmann. Auf die Frage, welchen Raum sie sich für die Nachhaltigkeit wünsche, sagte sie: «Einen Raum der Vielstimmigkeit». Und das war er definitiv, der Nachhaltigkeitstag der Berner Hochschulen, Ausgabe 2025. Wir freuen uns auf die nächste!
Fotos: Gino Knöpfel, PHBern
Text: Gaby Allheilig, CDE, Universität Bern